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Wissen & Management: Investieren Sie in Ihre MitarbeiterInnen
- 16. September 2018
- Posted by: BildungsCluster
- Category: Allgemein
Die aktuelle Situation von Unternehmen wird mit allerlei aufsehenerregenden Begriffen beschrieben. Von „Anpassungs- und Innovationsdruck“ ist die Rede, von „dynamischen und globalisierten Märkten“, von „zerklüfteten Systemlandschaften“ und „Informationsfluten“. Zugleich fließt immer mehr Wissen über Kundenwünsche in Produkte ein. Vor diesem Hintergrund ist der effiziente Umgang mit Wissen, zur entscheidenden Herausforderung für Organisationen geworden.
Bewusst machen sollte man sich daher immer wieder, dass dieses Wissen in den Köpfen der einzelnen MitarbeiterInnen aber auch KundInnen steckt.
Die Fähigkeit eines Unternehmens, Wissen zu managen und in effiziente Prozesse zur Erstellung innovativer Produkte und Dienstleistungen umzusetzen, wird damit zum kritischen Erfolgsfaktor unserer Zeit.
Ziel ist die Effizienz und Kreativität des Unternehmens langfristig zu erhöhen. Nur durch die Einbindung und den Aufbau des Wissens der MitarbeiterInnen kann ein Unternehmen innovativ und flexibel bleiben.
Erfolgreiches Wissensmanagement integriert daher folgende drei Bereiche:
• Organisationsentwicklung (z.B. organisationales Lernen, Prozessorientierung, Netzwerke)
• Informationstechnik (z.B. Informationssuche und -verteilung, Dokumentenmanagement, Systemintegration)
• Personalmanagement (z.B. Führung und Motivation, soziale Kompetenz, Weiterbildung)
Wissensweitergabe durch Wikis oder Foren?
Wir alle kennen Methoden wie Wikis oder Foren zur Wissensweitergabe. Sind diese jedoch noch zeitgemäß? Gibt es neue Methoden, die eher an die Bedürfnisse von Unternehmen (wenig Zeit, schnelle Informationsbeschaffung, kein Interesse an Wartung eines Systems) angepasst sind?
Gerade der Social Media-Bereich forciert die Weitergabe des Wissens und den Trend hin zum lernenden Unternehmen nachhaltig. Wikis und verschiedene Foren sind durchaus zeitgemäß, wenn sie nicht als einziger Weg der Kommunikation von Wissen gesehen werden. Sie können und sollten persönliche Gespräche zum Wissensaustausch nicht vollkommen ersetzen.
Die große Mehrheit der befragten Unternehmen einer McKinsey Studie hat aus der Verwendung sozialer Medien sowohl wirtschaftlich als auch hinsichtlich interner Prozesse einen Nutzen gezogen. Wichtig ist jedoch hier festzuhalten, dass der Nutzen umso größer ist, je mehr Medien eingesetzt wurden und je tiefer die Integration im Unternehmen bereits gelungen ist.
So fordern Wikis und Co. sicherlich Zeit zum Aufbau und Wartungsarbeiten. Will man sich rasch ein Bild über die aktuelle Unternehmenssituation machen, eignen sich Workshop-Methoden wie z.B. das World Café oder der Dialog. Hier geht es darum, möglichst alle Beteiligten zu Wort kommen zu lassen und gemeinsam Veränderungsprozesse einzuleiten.
Die Wissensweitergabe durch Social Software kann nämlich nur dann funktionieren, wenn die besteht, das vorhandene Wissen der gesamten Gruppe zugänglich zu machen. Zudem sollte der positive Nutzen der Tools klar kommuniziert werden. Im Idealfall motivieren sich die Mitarbeiter gegenseitig dazu, die Wissensweitergabe zu pflegen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine offene Unternehmenskultur und das damit einhergehende pro-soziale Verhalten eine wesentliche Grundlage für einen erfolgreichen Wissensaustausch darstellen.
Erfolgsfaktor: permanente Weiterbildung
Unternehmen können sich dem globalen Wettbewerb nicht mehr entziehen. Nicht nur im Technologie-Bereich suchen sie händeringend nach qualifiziertem Fachpersonal, um die gegenwärtigen und zukünftigen unternehmerischen Herausforderungen zu meistern. Trotz des in den vergangenen Jahren gestiegenen Kostendrucks sollten die Unternehmen nicht knausrig sein und in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren. Denn nicht nur die Führungskräfte, sondern jeder einzelne Angestellte soll Zugang zu mehr Wissen erhalten. Nur so profitiert das gesamte Unternehmen und kann die individuellen Stärken bündeln. Dienst nach Vorschrift und Anweisungen von oben mögen zunächst funktionieren, sind aber in unserer dynamischen Zeit, in der die Innovationszyklen immer kürzer werden, auf Dauer wenig erfolgsversprechend.
Die Unternehmen sollten sich daher schon frühzeitig über die permanente Weiterbildung ihrer Mitarbeiter Gedanken machen. Denn qualifiziertes Personal, dem der Zugang zu mehr Wissen ermöglich wird, kann flexibler auf die sich ständig verändernden Anforderungen reagieren. Wissen führt dazu, dass man Dinge auch aus anderen Blickwinkeln sieht und so Verbesserungsprozesse rascher initiiert und vorangetrieben werden.